Mundgeruch gehört zu den häufigsten Beschwerden nach einer Schlauchmagen-Operation. Etwa 50 % der Patientinnen und Patienten berichten in den ersten drei Monaten darüber. Die gute Nachricht: Mundgeruch ist vorübergehend und lässt in den meisten Fällen von selbst nach.
Warum entsteht Mundgeruch nach der Operation?
Nach der OP wird der Magen um rund 80 % verkleinert und erhält eine schlauchförmige Struktur. In den ersten Tagen ist die Magenschleimhaut geschwollen, sodass Flüssigkeiten und Speichel langsamer vom Mund in den Darm gelangen.
Sobald diese Schwellung zurückgeht – meist innerhalb weniger Tage – normalisiert sich der Durchfluss, und der Mundgeruch nimmt spürbar ab.
Was können Sie gegen Mundgeruch tun?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern:
- Zähne regelmäßig und gründlich putzen
- das Magenschutzmittel jeden Morgen einnehmen
- abends vor dem Schlafengehen 1 Dosis Gaviscon-Sirup verwenden
Durch gute Mundhygiene lassen sich Gerüche deutlich reduzieren. Besonders Zunge und Zähne sollten sorgfältig gereinigt werden.
Weißer Belag auf der Zunge nach der OP
Ein weißer oder belagartiger Film auf der Zunge tritt nach einer Schlauchmagen-Operation relativ häufig auf. Die Ursache ist meist die gleiche wie beim Mundgeruch: vorübergehend veränderter Speichelfluss und eine empfindliche Schleimhaut.
Hilfreich ist:
- abends einen Messlöffel Gaviscon einzunehmen
- zweimal täglich mit einer Bikarbonat-Lösung zu gurgeln
(2 Teelöffel Backpulver in einem Glas Wasser mischen)
Diese Beschwerden verschwinden in der Regel innerhalb von 2 Tagen.
Zahnfleischschwellung oder -blutung
Nach der Operation können Schwellungen oder leichte Blutungen des Zahnfleisches auftreten. Häufige Ursachen sind:
- Vitamin-C-Mangel (typischerweise ab dem zweiten Monat nach der OP)
- die Einnahme von Blutverdünnern in den ersten Tagen nach dem Eingriff
Regelmäßige Bluttests sind daher wichtig, um Vitaminmängel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.