Vor der Magenverkleinerung ist nicht gleich nach der Magenverkleinerung. Nach der OP muss der Patient seine Ernährung wie folgt umstellen.
Die ersten zwei Wochen nach der OP
In dieser sogenannten Flüssigkeitsphase sind folgende Lebensmittel für die Ernährung des Patienten geeignet.
Als Getränke kann der Patient zu sich nehmen:
Grundsätzlich ist in dieser Aufbauphase lediglich dünnflüssige Kost, die durch einen dünnen Strohhalm passen muss, in Form von:
Jede Mahlzeit darf aus 100 – 150 ml bestehen. Pro Tag sind 3 – 5 kleine Mahlzeiten erlaubt. Allerdings kann ein Sättigungsgefühl bereits mit 2 Esslöffeln Nahrung erreicht werden. Sobald das Sättigungsgefühl eintritt, muss der Patient sofort mit dem Essen aufhören, da es sonst zu einer Ausdehnung des kleinen Magens kommt, was es zu verhindern gilt.
Ab der 3. – 4. Woche nach der OP
Wenn der Patient die flüssige Nahrungszufuhr ohne Probleme vertragen hat, kann zur sogenannten Breiphase übergegangen werden. Diese sollte, abhängig von der Verträglichkeit, eine Woche lang mit folgender Kost durchgeführt werden:
Als Getränkegabe sind geeignet:
Wie in der Flüssigkeitsphase muss der Patient auch in der Breiphase auf das Eintreten des Sättigungsgefühls achten und die Nahrungsaufnahme dann sofort beenden.
Ab der 4. bis 5. Woche nach dem Eingriff
Der Patient kann nun den Übergang zu einer weichen, leichten Kost wagen. Wird alles gut vertragen, können nach und nach Lebensmittel als feste Kost in den Speiseplan integriert werden. Allerdings muss strikt auf die Verträglichkeit geachtet werden. Faserreiche Lebensmittel, Zitrusfrüchte, harte Obst- und Gemüsesorten, Nudeln und Brot mit harter Konsistenz werden häufig nicht ausreichend gut gekaut. Bei manchen Patienten können einige Lebensmittel in der Übergangsphase von weicher zu fester Kost zu Unverträglichkeiten führen, dazu zählen:
Nicht bei jedem Patienten treten nach dem Verzehr dieser Lebensmittel Beschwerden auf. Wenn Beschwerden auftreten, so geschieht dies meist nur in der Anfangsphase. In der Regel legen sich die Probleme innerhalb der ersten 6 Monate nach der Ernährungsumstellung.
Wichtige Empfehlungen zur Ernährungsumstellung nach der Magenverkleinerung
Aufbauernährung nach der Magenverkleinerung
Im Normalfall bekommt der menschliche Körper mit einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung ausreichend Nährstoffe. In bestimmten Fällen kommt es aber zu einem erhöhten Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen. Dies ist, beispielsweise nach einer Erkrankung oder Operation der Fall. In der ersten Zeit einer Magenbypass-OP oder Schlauchmagen-OP ist eine Supplementierung, also die Zuführung von zusätzlichen Nährstoffen, unumgänglich.
Unsere Fachärzte werden dem Patienten bei der Entlassung die entsprechenden Vitaminpräparate und Mineralstoffkomplexe, mit denen der Tagesbedarf als Zugabe zur entsprechenden Nahrung gedeckt wird, empfehlen. Es muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass die meisten Multivitamin- und Mineralstoffpräparate aus Reformhäusern, Drogerien und Apotheken für die vollständige Deckung des Tagesbedarfes nicht ausreichend sind. Nur hochwertige und entsprechend kostenintensive Präparate in ausreichend hoher Dosierung bringen den gewünschten Erfolg.